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Baunebenkosten beim Fertighaus – von Planung bis Umsetzung

von | 11. Okt. 2023

Beim Bau eines Hauses denken die meisten Menschen in erster Linie an die Kosten für das Gebäude selbst. Doch neben den reinen Baukosten fallen noch zahlreiche weitere Ausgaben an, welche oft übersehen werden – die Baunebenkosten. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Baunebenkosten bei Fertighäusern befassen. Dabei werden wir die Unterschiede zu Massivhäusern erörtern, die notwendigen Versicherungen beleuchten, die Bedeutung einer durchdachten Finanzierung hervorheben und Beispiele für Baunebenkosten in den verschiedenen Bauphasen entsprechend zusammenfassen.

Baunebenkosten bei Fertighäusern im Vergleich zu Massivhäusern

Bevor wir in die Tiefe gehen, stellt sich die Frage, ob es überhaupt Unterschiede bei den Baunebenkosten von Fertighäusern im Vergleich zu Massivhäusern gibt. Grundsätzlich sind die meisten Baunebenkosten unabhängig von der Bauweise. Zu den gemeinsamen Posten zählen unter anderem die Kosten für Baugenehmigungen, Grundstückserschließung, Notar- und Grundbuchkosten sowie die Grunderwerbsteuer. Diese Kosten sind bei Fertighäusern und Massivhäusern in der Regel sehr ähnlich und liegen meist bei rund 15 – 20% der Bauwerkskosten.

Baunebenkosten nach Phasen

Die Baunebenkosten eines Fertighauses setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen, die in verschiedenen Phasen des Hausbaus anfallen:

  1. Kaufphase: Die Kaufphase beinhaltet die Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb des Grundstücks. Hierzu gehören zum Beispiel die Grunderwerbsteuer, die Maklerprovision und die Notarkosten. Diese Ausgaben sind oft beträchtlich und sollten bei der Budgetplanung berücksichtigt werden.
  2. Planungsphase: In dieser Phase fallen Kosten für die Planung und Architektenhonorare an, die meisten Fertighausanbieter erheben für etwaige Sonderwünsche, wie beispielsweise Kamine, teils nicht unerhebliche Aufschläge. Auch die Kosten für die Baugenehmigung sind hier zu berücksichtigen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass Ihr Haus Ihren Vorstellungen und auch den örtlichen Vorschriften entspricht. Zusätzliche Kosten können in dieser Phase durch die Beauftragung von Energieexperten anfallen.  
  3. Vorbereitungsphase: In dieser Phase fallen die Kosten für die Grundstückserschließung an. Dazu gehören unter anderem die Erschließungskosten für Wasser, Strom, Gas und Abwasser. Die ordnungsgemäße Erschließung des Grundstücks ist entscheidend, um Ihr neues Zuhause mit den notwendigen Versorgungsleitungen zu verbinden.
  4. Absicherungsphase: Die Absicherungsphase beinhaltet die Kosten für verschiedene Versicherungen. Hierzu gehören die Bauherrenhaftpflichtversicherung, die Bauleistungsversicherung und die Wohngebäudeversicherung. Diese Versicherungen schützen unter anderem vor unvorhergesehenen Schäden während des Baus und danach. Es ist ratsam, diese Versicherungen frühzeitig abzuschließen, um sich und Ihr Bauvorhaben abzusichern.
  5. Bauphase: Während der Bauphase fallen die Kosten für den eigentlichen Hausbau an. Dazu gehören die Kosten für das Fertighaus selbst, den Rohbau, die Innenausstattung und auch Handwerkerleistungen. Hier ist eine sorgfältige Budgetplanung unerlässlich, um die Kosten im Griff zu behalten.
  6. Umsetzungsphase: Nach Fertigstellung des Fertighauses gibt es noch Kosten für den Anschluss an Versorgungsleitungen, den Einzug und die Grundstücksgestaltung. Diese Ausgaben sollten nicht vernachlässigt werden, da sie den Abschluss Ihres Projekts und den Wohnkomfort beeinflussen
Baunebenkosten Fertighaus
Symbolbild: Fertighausprojekt in der Bauphase

Finanzierung von Fertighäusern und Berücksichtigung der Baunebenkosten

Die Finanzierung eines Fertighauses sollte von Anfang an alle Baunebenkosten berücksichtigen. Es ist wichtig, diese Kosten in das Gesamtbudget einzuplanen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Oftmals werden diese Kosten unterschätzt, was zu finanziellen Engpässen während des Bauprojekts führen kann. Eine gute Finanzierungsstrategie beinhaltet die genaue Kalkulation aller Baunebenkosten und die Sicherstellung, dass ausreichende Mittel zur Verfügung stehen. Dies kann durch Eigenkapital, Baufinanzierungen oder Fördermittel realisiert werden. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit Banken oder Finanzierungsexperten abzustimmen, um die beste Finanzierungsoption für Ihr Projekt zu finden.

Mögliche Ersparnisse bei den Baunebenkosten von Fertighäusern

Fertighäuser bieten tatsächlich einige potenzielle Einsparungen im Vergleich zu Massivhäusern. Diese Einsparungen können sich in verschiedenen Bereichen ergeben:

  1. Kürzere Bauzeit: Fertighäuser werden in der Regel schneller errichtet, was zu geringeren Baustellenkosten führen kann. Weniger Bauzeit bedeutet weniger Kosten für Bauarbeiter, Baustelleneinrichtung und eventuelle Mietkosten während des Baus.
  2. Energieeffizienz: Fertighäuser sind oft gut gedämmt und energieeffizient, was langfristig zu niedrigeren Energiekosten führen kann. Die Investition in hochwertige Dämmmaterialien und effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme kann sich bezahlt machen, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass auch der Gesetzgeber immer mehr Energieeffizienz fordert.
  3. Planung und Vorfertigung: Die präzise Planung und Vorfertigung von Fertighäusern minimiert Fehler und Abfall, was Kosten reduziert. Da die Bauteile in einer kontrollierten Umgebung hergestellt werden, sind sie oft von hoher Qualität und passen perfekt zusammen.
  4. Festpreisangebote: Viele Fertighausanbieter bieten Festpreisangebote an, die die Kosten besser kalkulierbar machen. Dies bedeutet, dass Sie von Anfang an wissen, wie viel Ihr Hausbau kosten wird, ohne unerwartete Kostensteigerungen befürchten zu müssen.

Versicherungen im Detail

Die Versicherungen spielen eine entscheidende Rolle bei den Baunebenkosten von Fertighäusern und verdienen eine nähere Betrachtung. Hier sind die wichtigsten Versicherungen im Zusammenhang mit dem Hausbau:

  • Bauherrenhaftpflichtversicherung: Diese Versicherung schützt Bauherren vor Schadensersatzansprüchen Dritter, die während der Bauphase entstehen können. Ein Beispiel wäre, wenn ein Baum auf dem Baugrundstück umfällt und Schäden auf dem Nachbargrundstück verursacht.
  • Bauleistungsversicherung: Die Bauleistungsversicherung deckt Schäden und Verluste an Baustoffen und Baugeräten während der Bauphase. Dies kann beispielsweise durch Diebstahl oder Vandalismus auftreten.
  • Wohngebäudeversicherung: Diese Versicherung tritt in Kraft, sobald das Fertighaus fertiggestellt ist. Sie schützt vor Schäden am Gebäude, die durch Naturereignisse wie Feuer, Sturm, Hagel oder Überschwemmungen entstehen können. Eine solche Versicherung ist essenziell, um Ihr Eigenheim langfristig abzusichern.

Zusammenfassung

Laut statistischem Bundesamt ist bereits jetzt ein deutlicher Anstieg an Fertighäusern in Deutschland zu verzeichnen. Die Baunebenkosten bei Fertighäusern sind vielfältig und müssen von Anfang an in die Finanzplanung einbezogen werden. Obwohl es keine signifikanten Unterschiede zu den Baunebenkosten von Massivhäusern gibt, können Fertighäuser durch ihre Effizienz und Planungsvorteile langfristig Kostenersparnisse bieten. Es ist entscheidend, sich mit einem erfahrenen Baufachmann oder Architekten zusammenzusetzen, um die Kosten realistisch einzuschätzen und die Finanzierung entsprechend zu planen. So kann der Traum vom Eigenheim ohne finanzielle Stolpersteine verwirklicht werden. Eine sorgfältige Planung und die richtigen Versicherungen sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Hausbau und einem sicheren Zuhause für die Zukunft.

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