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Wohneigentumsförderung für Familien: Mit KFW-Kredit zum Eigenheim?

von | 13. Sep. 2023

In Zeiten steigender Mieten und knapper Wohnraumangebote ist der Traum von den eigenen vier Wänden für viele Familien in Deutschland schwer erreichbar. Glücklicherweise gibt es verschiedene staatliche Programme, die helfen können, ihn dennoch zu verwirklichen. Eines davon ist das Wohneigentumsförderungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW. In diesem Artikel fassen wir wichtige Punkte über das WEF-Programm, seine Vorteile und Kritikpunkte sowie die Voraussetzungen für eine Förderung für Sie zusammen.

Die Idee zur Wohneigentumsförderung für Familien

Das WEF-Programm wurde entwickelt, um jungen Familien den Zugang zum Eigenheim zu erleichtern. Es kann als eine Weiterentwicklung des Baukindergeldes betrachtet werden und verfolgt das Ziel, den Erwerb von Wohneigentum zu fördern, insbesondere in Bezug auf energieeffiziente Wohngebäude. Die Förderhöhe variiert bei diesem Konzept, wobei Faktoren wie die Anzahl der Kinder eine große Rolle spielen. Wichtig für die Förderhöhe ist außerdem, ob das geplante Wohngebäude ein Qualitätssiegel für Nachhaltiges Bauen erhält, hierfür gelten weitere besondere Anforderungen, welche Sie hier nachlesen können. Der Nachweis eines QNG-Zertifikats wirkt sich hierbei positiv auf die Förderhöhe aus und erhöht diese nicht unerheblich. So steigt die Fördersumme, für eine Familien mit einem Kind beispielsweise, durch das QNG-Zertifikat von 140.000 € auf 190.000 € an.     

Wer kann die Wohneigentumsförderung für Familien in Anspruch nehmen?

Die Berechtigung zur Teilnahme am WEF-Programm hängt von mehreren Schlüsselfaktoren ab. Hier sind die grundlegenden Qualifikationskriterien:

  • Familieneinkommen: Die Förderfähigkeit ist einkommensabhängig und unterliegt einer festgelegten Einkommensgrenze von 60.000 € für Familien mit einem Kind, welches das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Diese Grenze erhöht sich in der Regel um 10.000 € pro weiteres Kind unter 18 Jahren.
  • Anzahl der Kinder: Bei Familien mit zwei oder mehr Kindern fällt die Förderung höher aus.
  • Es darf sich noch kein Wohneigentum in Deutschland in Ihrem Besitz befinden, dies gilt auch für einen Anteil an Wohneigentum
  • Energieeffizienz des Gebäudes: Das geplante Gebäude muss die Anforderungen des Effizienzhausstandards 40 erfüllen.
  • Es wurde bisher noch keine Förderung aus dem Baukindergeld erhalten
  • Gefördert wird außerdem nur der Neubau oder Erwerb einer neu gebauten Immobilie

Bauliche Voraussetzungen, der Effizienzhausstandard 40

Um in den Genuss der Förderung zu kommen, müssen die geplanten Bauvorhaben bestimmte energetische Anforderungen erfüllen. Der Effizienzhausstandard 40 ist ein wichtiger Maßstab in diesem Zusammenhang. Der Begriff „Effizienzhaus“ bezieht sich auf den energetischen Standard eines Gebäudes, wobei die Zahl (in diesem Fall 40) den Energieverbrauch pro Quadratmeter angibt. Konkret bedeutet der Effizienzhausstandard 40, dass ein Gebäude pro Quadratmeter Fläche nur noch 40 Prozent des Energiebedarfs eines vergleichbaren Neubaus nach den Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) verbraucht. Um den Effizienzhausstandard 40 zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich, darunter:

  1. Hochwertige Wärmedämmung: Das Gebäude muss eine hochwertige Wärmedämmung haben, um den Wärmeverlust zu minimieren.
  2. Effiziente Heizungs- und Lüftungssysteme: Der Einsatz von effizienten Heizungs- und Lüftungssystemen, die wenig Energie verbrauchen, ist entscheidend.
  3. Erneuerbare Energien: Die Integration erneuerbarer Energiequellen wie Solarthermie oder Photovoltaik kann dazu beitragen, den Energieverbrauch weiter zu reduzieren.
  4. Luftdichtheit: Eine gute Luftdichtheit des Gebäudes ist wichtig, um unkontrollierten Wärmeverlust zu verhindern.

Der Effizienzhausstandard 40 ist Teil eines breiteren Spektrums von Effizienzhausstandards (von 40 bis 100), wobei 100 den Standard für ein Gebäude nach den Anforderungen der aktuellen EnEV darstellt. Je niedriger die Zahl im Effizienzhausstandard, desto energieeffizienter ist das Gebäude.

Finanzierungsmöglichkeiten

Das WEF-Programm bietet also Finanzierungsmöglichkeiten für förderberechtigte Familien. Hierbei handelt es sich um zinsgünstige Darlehen, die von der KfW gewährt werden und dazu beitragen sollen, den Eigenkapitalanteil zu reduzieren sowie die monatlichen Belastungen zu minimieren. Wichtig jedoch ist, die erworbene oder neu gebaute Immobilie muss mindestens 5 Jahre selbst bewohnt werden, eine Verkürzung führt zu einer Erhöhung des Sollzinssatzes von einem Prozentpunkt pro Jahr. Ergänzend zur Wohneigentumsförderung für Familien, können regionale Förderprogramme und steuerliche Anreize die Gesamtkosten des Eigenheims weiter senken.

Kritik an der Wohneigentumsförderung für Familien

Trotz der genannten Vorteile des WEF-Programms gibt es aber auch Kritikpunkte. Ein häufig genanntes Problem ist die begrenzte Verfügbarkeit von Fördermitteln, die theoretisch nicht für alle Familien ausreichen könnte. Außerdem wird bemängelt, dass die Förderkriterien zu komplex sein können und bestimmte Gruppen, wie zum Beispiel Alleinstehende, weniger von den Programmen profitieren. Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt ist, dass die teils massiven Kosten zur Erfüllung der notwendigen allerhöchsten energetischen Standards beim Hausbau, mit der Einkommensgrenze von 60.000 € für viele Familien nur sehr schwer zu vereinbaren sind.

Schlussbetrachtung

Die Wohneigentumsförderung für Familien mit günstigem KfW-Kredit bietet die Möglichkeit, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Das Programm hat jedoch seine Vor- und Nachteile, und die individuelle Förderberechtigung kann komplex sein. Es ist ratsam, sich gründlich über die aktuellen Bedingungen und Möglichkeiten zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass die Förderung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung, nämlich hin zum erschwinglicheren Wohnraum für Familien in Deutschland, darstellt.

Mit dem WEF-Programm können Sie Ihren Weg zum Eigenheim ebnen und gleichzeitig dazu beitragen, energieeffiziente Gebäude zu schaffen. Wenn Sie die Kriterien erfüllen, kann die Bauförderung eine wertvolle Unterstützung sein, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Zu allen versicherungstechnisch relevanten Themen rund um das Bauprojekt, etwa der Bauleistungsversicherung oder auch zur Absicherung der Bauherrenhaftpflicht, beraten wir Sie gerne. Kommen Sie hierfür einfach auf uns zu oder nutzen Sie ganz unkompliziert unsere Anfrage zur Kontaktaufnahme online.


FAQ

  • Haben auch Alleinerziehende Anspruch auf Förderung des Wohneigentums?

    Ja, auch Alleinerziehende haben Anspruch auf Förderungen und Unterstützung beim Erwerb von Wohneigentum. Hierbei gelten die gleichen Voraussetzungen zum Jahreseinkommen, dem Nachhaltigkeitsstandard und zum Eigentumsnachweis, wie bei Familien.

  • Woher bekomme ich ein QNG-Zertifikat?

    Ein QNG-Zertifikat erhalten Sie nach einer Nachhaltigkeitsbewertung mit Hilfe eines entsprechenden Bewertungssystems. Nach einer erfolgreichen Überprüfung kann Ihnen das QNG-Zertifikat durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle ausgestellt werden. Weite Informationen zum genauen Ablauf finden Sie hier.

  • Wann und wo kann ich die neue Wohneigentumsförderung für Familien beantragen?

    Die neue Wohneigentumsförderung für Familien kann seit dem 1. Juni 2023 beantragt werden. Die genauen Antragsmodalitäten und -orte können je nach Bundesland unterschiedlich sein. Es wird empfohlen, sich bei der zuständigen Behörde oder dem Wohnungsamt Ihres Bundeslandes über den genauen Antragsprozess zu informieren.

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