Wie schnell, wie radikal müssen Planer ihre Arbeit aufgrund des Klimawandels ändern? „Beim Klimaschutz bzw. der Klimaanpassung im Gebäudesektor ist es höchste Eisenbahn“, meint Andreas Grube, Mitglied im AKBW-Landesvorstand, „aber alle tun so, als hätten wir noch ewig Zeit.“ Eines der Probleme: Auch wenn sich langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass neue Planungsansätze notwendig sind, ist der Weg zur Umsetzung nicht leicht. Welche konkreten Maßnahmen bereits heute möglich und sinnvoll sind, beschreibt der neue Ratgeber des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung „Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften“.
Die gut strukturierte Broschüre gibt Planern bautechnische Handlungsempfehlungen, um Gebäude und Grundstücke für Hitze, Sturm, Starkregen- oder Hochwasserereignisse zu rüsten. Schließlich müssen die Bauwerke und Quartiere, die sie planen, auch in 50 Jahren und mehr bestmöglich funktionieren. „Diverse Einflüsse wie Solarstrahlung und Temperatur, Wind und Niederschlag sowie Sturm und Hagel wirken auf Siedlungs-, Verkehrs- und Gebäudeoberflächen ein. Treten die Einflüsse mit hoher Intensität auf, können Schadensbilder auf dem Grundstück sowie am und im Gebäude die Folge sein.“
Bauteilkatalog für klimaresiliente Konstruktionsvarianten
Der Klimawandel erfordert somit von Architekten und Ingenieuren frühzeitige und individuelle Anpassungsstrategien. Je nach Klimagebiet sind bauphysikalische Maßnahmen wie Dämmen, Lüften, Speichern, Sonnen- bzw. Strahlenschutz oder Regenschutz gezielt einzusetzen, um klimaresiliente und zukunftsfähige Gebäude und Außenräume zu schaffen. Der Ratgeber Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften zeigt wichtigste Anpassungsmöglichkeiten auf und liefert zugleich in einem Bauteilkatalog Darstellungen und Vergleiche unterschiedlicher Konstruktionsvarianten.
Auf der Website des BBSR lässt sich die Broschüre „Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften“ kostenfrei herunterladen.
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