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Modulbauweise für eine andere Art des Bauens

von | 10. Jan. 2018

Dem Modulbau haftet häufig noch die Vorstellung von Containern oder den starren Strukturen der 70er-Jahre an. Mittlerweile ist das modulare Bauen allerdings so weit gediehen, dass es der Massivbauweise in fast nichts mehr nachsteht. Modulhäuser werden längst nicht nur mehr kurzfristig konzipiert, lassen sich aber flexibel und schnell neuen Bedürfnissen anpassen. Sie sind von traditionellen Bauweisen nicht zu unterscheiden und haben heutzutage nichts mehr mit Containerbauten zu tun.

Vorteile des modularen Bauens

Die Modulbauweise ist den Massivbauten nicht nur ebenbürtig, sondern bietet auch viele Vorteile. Zunächst werden die einzelnen Teile aus hochwertigen Materialien im Werk vorgefertigt, sodass sie anschließend nur noch an die Baustelle transportiert und verbaut werden müssen. Das bedeutet, dass witterungsunabhängig gebaut werden kann und das Material so weder vor der Witterung geschützt werden muss noch Arbeitsausfälle aufgrund des Wetters zu erwarten sind. Auf diese Weise kann man das Modulhaus schneller bauen als ein traditionelles Massivhaus.

Entsprechend können Modulbauten auch mit weitaus weniger Aufwand umgestaltet werden. Während bei der herkömmlichen Bauweise mehr Platz benötigt wird und der Lärmpegel sowie die Schmutzbelastung höher sind, können Modulbauten flexibel an die neuen Bedürfnisse angepasst werden, ohne dass eine große Beeinträchtigung entsteht. Das ist vor allem bei öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser relevant, die besonders häufig von den sich stetig wandelnden technischen Neuerungen und Kapazitätsanforderungen betroffen sind.

Damit einhergehend ist ein weiterer Vorteil von modularem Bauen, dass die Gebäude auch sehr einfach wieder rückgebaut werden können. Hohe Abbruchkosten sowie störende Abbrucharbeiten entfallen demnach ebenfalls. Außerdem können dadurch Modulhäuser einfach an einen neuen Ort versetzt werden.

Grenzen der Modulbauweise

Trotz der einfachen Errichtung eines Hauses ist es jedoch nicht so, dass Modulbauten günstiger wären als herkömmliche Häuser, da dieselben bzw. hochwertigere Materialien verbaut werden. Allerdings lassen sich die Baukosten insgesamt reduzieren, weil die Bauzeit geringer ausfällt. Für finanzierte Bauten bedeutet das auch eine Reduzierung der Zinsen.

Ein Nachteil von Modulbauten gegenüber Standardhäusern ist allerdings, dass organische Formen nicht oder nur mit Arbeits- und Kostenaufwand realisiert werden können, bzw. dass hierfür nur Hybridbauten in Frage kommen. Davon abgesehen sind den gestalterischen Freiheiten des Architekten allerdings keine Grenzen gesetzt. Obwohl die Bauweise additiv ist, bietet sie ein hohes Potenzial an kreativer Gestaltung – jedoch setzt dies eine frühe gemeinsame Planung des Architekten und Modulbauers voraus.

Immer gut beraten: Bei Fragen zur Haftpflichtversicherung für Architekten, Ingenieure oder Bauherren kontaktieren Sie uns gern.

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