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Hat Ihr Planungsbüro (nach Corona) eine Zukunft?

von | 8. Apr. 2020

Die Zukunft der oder des Planungsbüros war seit jeher ein Blick in die Glaskugel. Prognosen sind schwierig, denn wie kann man als einzelner einen Markt beeinflussen? Folglich schiebt man das Thema gerne vor sich her, in Zeiten des Auftragsbooms noch mehr als sonst.

Es gibt aber schon Experten, die sich damit strategisch auseinandergesetzt haben. Für die Ingenieurgruppe net international hat zum Beispiel Kristan Kersting einen großen – lesenswerten – Beitrag „Entwicklungen der AEC-Branche in Deutschland und Italien bis 2025 Wahrscheinliche Szenarien und strategische Auswirkungen“ veröffentlicht. „Getrieben“ war der noch von der Digitalisierung der Planungsbranche und der Bauwirtschaft. Kersting beschrieb vier Szenarien. Drei davon waren schon damals eher pessimistisch. Der Markt an Planungsbüros könnte stark schrumpfen.

Corona gab es da noch nicht. Eines ist sicher: Corona wirkt in dem ganzen Digitalisierungs- und möglichen Marktbereinigungsprozess noch einmal wie ein „Brandbeschleuniger“. Natürlich wird das Leben nach Corona weitergehen. Aber es wird fundamental anders sein. Für Architektur- und Ingenieurbüros werden die nächsten Jahre wohl von drei Szenarien geprägt sein:

  1. Es gilt Arbeitsplätze möglichst sozial abzubauen (zu geringstmöglichen eigenen Kosten). Das Halten aller Mitarbeiter dürfte Utopie sein.
  2. Es gilt, bestehende Aufträge mit minimalem Personal- und Ressourceneinsatz zu bewältigen, um Liquidität und Ertrag so gut es eben zu bewahren (Stichworte agil + lean etc).
  3. Es gilt, alles dafür zu tun, neue Aufträge an Land zu ziehen. Das gute alte „Klinken putzen“ hält wieder Einzug in den Büroalltag.

Diese drei Herausforderungen bzw. Szenarien treffen eine Inhaberklientel, die sich in den letzten fünf Jahren gravierend geändert hat. Viele junge Architekten und Bauingenieure sind ins Risiko gegangen und als Mitinhaber in alteingesessene Büros eingestiegen. Auf die neuen Situationen vorbereitet sind die wenigsten; kaum einer musste bisher „hart akquirieren“. Es gab ja genug zu tun. Die Aufgabe bestand im Wesentlichen darin, Aufträge gut abzuarbeiten.

Es war keine Zeit da, an der eigenen Ausstrahlung, dem Auftreten, der Rhetorik, am Wirken nach außen zu arbeiten. Und es war auch keine Zeit dafür, das Alleinstellungsmerkmal des Büros herauszuarbeiten und zu schärfen. Wie soll man aber künftig in einem extrem schwierigen Marktumfeld Aufträge an Land ziehen, wenn man selber gar nicht ganz genau weiß, was sein Büro einzigartig macht; warum ein Bauherr gerade dieses Büro, diesen Bauingenieur oder Architekten beauftragen soll?

Das könnte eine Aufgabe sein, mit der es sich lohnt, sich in der anstehenden ruhigeren Zeit zu befassen. Das kostet erst mal kein Geld, nur Zeit. Aber das Thema hat hohe Priorität – und einen großen Hebel. Auf dem Fundament können Sie dann aufbauen und eine Auftragsbeschaffungsstrategie entwickeln. Ideen, wo und wie Sie künftig an Aufträge kommen können, folgen auch an dieser Stelle.

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